Das Tiefbauunternehmen aus Lauenbrück
Das Tiefbauunternehmen aus Lauenbrück

Im Jahre 1949 als Hamburg noch in Trümmern lag gründete Heinrich Prien einen Abbruch,- und Räumungsbetrieb. Aufgrund seiner Berufsausbildung wurde der Betrieb speziell für komplizierte und gefährliche Abbrüche z.B. einsturzgefährdeter vielgeschossiger ausgebrannter Ruinen herangezogen.

Die meisten Aufträge wurden durch das speziell gegründete „Aufräumungsamt“ erteilt. Auch für die “Deutsche Bundesbahn“ mussten Ruinen beschädigter Bahnhöfe und Bahnanlagen beseitigt werden. Das Amt „Strom,- und Hafenbau“ vergab ebenfalls Aufträge für beschädigte Brücken und Kaianlagen, wobei meist das Abbruchmaterial per Schuten abtransportiert wurde.

Im Jahre 1973 übernahm der Sohn Wolfgang den Betrieb und verlagerte selbigen nach Lauenbrück. Da die meisten Ruinen und Trümmer beseitigt waren wurde Tief,- und Straßenbau das neue Betätigungsfeld. Zum Schwerpunkt wurden aufgrund neuer Gesetzgebung Kanalbauarbeiten. Städte, Landkreise und Gemeinden in Niedersachsen und Schleswig Holstein vergaben dem Betrieb per öffentlicher Ausschreibung hinreichend Aufträge. In diversen Gemeinden hatte die Firma das komplette Schmutzwasser + Regenwasser – Kanalnetz einschließlich Pumpwerke und Regenwasser Rückhaltebecken herzustellen. 

Da nach 3 Jahrzehnten die Kanalnetze der meisten Kommunen komplettiert waren wurden Sanierungsarbeiten zum Hauptarbeitsgebiet. Für 2 Städte ist die Firma seit fast 30 Jahren fester Vertragspartner für Erd,- Kanal,- und Straßenbauarbeiten im Bereich „Hausmeistervertrag“. Dieser verpflichtet den Betrieb im sogenannten Notfall innerhalb von 2 Stunden, auch an Sonn,- und Feiertagen vor Ort zu sein um Absperr,- und Beschilderungs- Maßnahmen  vorzunehmen und mit den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zu beginnen. (Das genannte Beispiel mag den Schwierigkeitsgrad der erforderlichen Maßnahmen aufzeigen)

Beispiel: In einer vielbefahrenen Straße taucht plötzlich eine Absackung, ein Trichter auf. In ca. 4 bis 5 m Tiefe wird eine Schadstelle im uralten Kanalsystem vermutet. Nach der Baustellensicherung einschließlich Verkehrsumleitung wird der jeweilige Fahrbahnbelag in ausreichender Fläche aufgebrochen und abtransportiert. Jetzt beginnt per Handschachtung die Suche, Freilegung und Sicherung vorhandener Kabel, Gas,- und Wasserleitungen. Die Wahl des erforderlichen Verbaus wird danach ausgerichtet. Der Bodenaushub hat schnittweise zu erfolgen wobei einbaufähiger Boden zwischengelagert wird und schadstoffhaltiges Material der fachgerechten Entsorgung zugeführt wird.

Wenn ab z.B. 2- 3m Tiefe auf Grundwasser getroffen wird ist eine geeignete Grundwasser- Absenkungsanlage zu installieren und das anfallende Grundwasser zu filtern und dem nächst-gelegenen Vorfluter zuzuführen. Nach Freilegung der Schadstelle im Kanalrohr wird die Abwasserzufuhr gesperrt und über Pumpen umgeleitet. Eine Revision an der Schadstelle ergibt oftmals eine Erweiterung der Baugrube, wenn im angrenzenden Rohrbereich weitere Schäden festgestellt werden. Nach Austrennung der defekten Rohrbereiche wird neues Rohrmaterial eingefügt und durch spezielle Manschettendichtungen mit den vorhandenen Rohren verbunden. Die anschließende Rohrgrabenverdichtung und der Rückbau der Verbauelemente sind sorgfältig im Taktverfahren auszuführen. Die Fahrbahn ist letztendlich nach AG seitiger Vorgabe wieder fachgerecht herzustellen, wobei es durch bis zu 30 qm Flächenregulierung kommen kann, einschließlich Bord,- Gossenanlagen und eventuell Gehwegbereichen. Anschließend ist die Baustellensicherung abzubauen um die Fahrbahn für den Verkehr wieder freizugeben.

Hausanschluss
  • Entstehungsjahr ist 1949 als Abbruchunternehmen Heinrich Prien in Hamburg.
  • 1973 Übertragung von Hamburg nach Niedersachen als Tiefbauunternehmen/Abbruch.
  • Firmierung: 1973 – 2003 Heinrich Prien Inhaber Wolfgang Prien.
  • Umfirmierung: 2003 Heinrich Prien GmbH Geschäftsführer Arne Prien.